7.282 km von zu Hause entfernt

Monat: März 2023 (Seite 2 von 2)

Der erste Tag

Doctor‘s House, Liuli, TZA // 20:45 Ortszeit

Anmerkung: Bilder gibts die Tage, es ist schon spät und der Upload dauert ewig… Bitte nicht böse sein 🙁

Der erste Tag? Ja und das sogar drei mal. Erst der erste Tag nach Ankunft, er erste komplette Tag hier und dann der erste Tag im Krankenhaus heute. Aufgrund der vielen zu erzählenden Eindrücke möchte ich hier noch nicht auf das Doctor‘s House oder das Krankenhaus im Allgemeinen eingehen – dazu wird es einen separaten Eintrag geben.

Die Ankunft in Liuli

Gift brachte mich zum Doctor‘s House. Die anderen Studis (Rebecca, Jonas und Luca) essen erst mal was mit mir. Monica, die Haushälterin hat uns Reis, Ugali und Bohnen gekocht. Ich hab mich mit Reis und Bohnen zurechtgefunden, Ugali, ein etwas an Knete erinnerndes weiß-pampiges Gericht, ist mir noch suspekt. Bohnen und Reis sind aber sehr lecker. Die Anderen haben sogar eine kleine Cola besorgt, zusammen mit dem Wasser ist es nach der langen Busreise eine absolute Wohltat! Nach dem Essen richtete ich mich erstmal häuslich ein. Aus meinem Schrank musste ich erstmal ein paar Geckos vertreiben, danach konnte ich meine großen Rucksack endlich ausräumen. Endlich endlich. Das ganze schwere Zeug, Handschuhe und Desinfektionsmittel, alles schwer und sperrig. Ich war so froh, dass es endlich raus ist und ich es auch nicht mehr mit nach Hause schleppen muss. Alles was medizinisch ist, und was ich nicht zwingend für meine Reiseapotheke brauche bleibt definitiv hier, hier mangelt es wirklich an so vielen Sachen. Die zwei Jungs verkündeten alsbald, sie würden gerne Fußball sehen. Rebecca und ich verziehen uns zum Strand. Der Strand am Malawisee ist wirklich nur 100 m quer durch den Dschungel entfernt. Einige Minuten am Strang mussten wir gehen um zu „Joseph‘s Paradise“ zu kommen. Eine wirklich wunderschöne Bar, mit welcher sich der unglaublich freundliche Joseph wirklich einen Traum erfüllt hat. Zu Joseph und Joseph‘s Paradise schreibe ich demnächst nochmal etwas, es soll ja spannend bleiben! Rebecca und ich kauften ein warmes Bier – Kühlung ist nicht so einfach. Pro Bier löhnten wir 2.500 TSH (ca. 1€), das Bier tranken wir dann am Strand. Naja, zumindest den ersten Teil. Rebecca musste noch telefonieren, aufgrund des schlechten Empfangs musste sie zum Doctor‘s House zurück. Ich schloss mich ihr an, dort konnte ich dann den letzten Blogeintrag auch fertig schreiben. Als die Jungs wieder zurück kamen gingen wir noch ins Dorf. Spannenderweise war dort tote Hose. Die Jungs berichteten,, dass erfahrungsgemäß mehr los sein müsste, war es aber nicht. In der einzigen noch offenen Bar holten wir uns dann jeweils ein mäßig warmes Bier, pro Nase auch wieder um die 2.000 TSH (also ca. 80 ct). Diese Bar war besonders: Von außen sah sie wirklich schäbig und winzig aus. Ehrlicherweise hatte es jedoch was von der Tardis (wem Tardis – Time and relative dimensions in space – nichts sagt, muss dringen Doctor Who? sehen). It‘s bigger on the inside! Erst mal auf dem Gelände war es doch wirklich schön. Eine gemütliche Ecke direkt vor der Bar. Die Jungs schnackten kurz mit dem Besitzer und richteten Grüße von Freunden aus Deutschland aus, die weitere Unterhaltung verlief auf Deutsch. Auch wenn wir englisch geredet hätten, dann hätte er leider nichts verstanden. Im Ort verstehen vor allem die Älteren kaum englisch. Wir kauften uns noch‘n Bier für den Kühlschrank zu Hause und dann ging es auch schon heim. Die anderen waren noch am schnacken, ich verzog mich erst ins Bad und dann ab ins Bett. Der lange Tag, die lange Busfahrt und vor allem diese unbändige feuchte Hitze. Macht mich alles fertig. Und nein, zum jetzigen Zeitpunkt wurde es noch keinen Deut besser. Die Nacht verlief recht gut, ich konnte schnell einschlafen und wurde auch erwartungsgemäß nicht von den anderen geweckt.

Der erste volle Tag

Ich wachte nicht etwa durch Lärm oder durch ein befriedigtes Schlafbedürfnis auf. Nein. Vor allem durch „Garen im eigenen Saft“. Wer sich das Ganze jetzt sehr eklig vorstellt, dem sei gesagt, dass es noch ekliger war. Leider kam ich nicht direkt zum Duschen, das Essen des Vortags und das Bier meldeten sich mit dem unbändigen Bedürfnis zum Aufsuchen des Schapp H. Ehrlicherweise wunderte es mich, dass ich erst an Tag 6 meiner Reise die ersten Probleme mit meinem Bauch bekam. Ich hab‘s ja mal häufiger, deshalb war ich umso glücklicher, dass es die ersten Tage wirklich wirklich gut ging. Kurz darauf gönnte ich mir eine Dusche, auch wenn es super ist, dass es hier sogar warmes Wasser gibt, empfiehlt es sich doch beim semi-kalten zu bleiben. Jede Abkühlung ist wahnsinnig gut. Zum Frühstück kamen ähnliche Gebäckstücke wie ich sie aus Dar Es Salaam kannte auf die Back draußen. Rebecca brachte dankenswerterweise ein Glas Ovomaltine mit, haushalten mussten wir damit schon, aber dennoch sehr sehr lecker. (Instant-)Kaffee gab und gibt es leide nicht, vielleicht finde ich ihn noch irgendwo! Der Rest des Tages war tendenziell von Schwitzen und dementsprechenden Kreislaufproblemen geprägt. Trotz einer, für mich deutlich erhöhten Trinkmenge, bekam ich es nicht so wirklich in den Griff, aber egal, es sich ja genug Medizin-Studis um mich rum.

Die geplante Wanderung auf die Anhöhe direkt am Malawisee war leider nur semi-erfolgreich. Zuerst mussten wir am Strand entlang, Rebecca meinte schon, dass wir einen kleinen Fluss überqueren müssten. Klingt soweit erst mal unproblematisch, bis zu dem Zeitpunkt an dem man erfährt, dass es A) keine Brücke gibt, B) der Fluss vermutlich voll Schistosomen ist und C) dort die Tage ein Mann von einem Krokodil gebissen wurde. Dennoch: Erkundung ist alles. Deshalb sind wir auch erstmal hin und haben geschaut, vielleicht gibt es Einheimische, vielleicht können diese uns helfen. Also: dort gab es sehr wohl Einheimische, diese wateten allerdings durchs Kniehohe Wasser – welches natürlich sehr trüb ausschaute. Zudem sah diese Stelle wirklich wie ein Kroko-Paradies aus. Also: Rückzug. Die Jungs und Rebecca wollte noch bei Jo vorbeischauen, ich hingegen ging zurück zum Doctor‘s House.

Der Weg führte mich vorbei an direkt zwei Sportplätzen, oder besser Bolzplätzen. Dieses Land liebt wirklich Fußball, auch wenn meine Fußballkünste quasi nonexistent sind und meine Füße, welche eher an Bügeleisen erinnern, super untalentiert sind, in Kombination mit meinen maulwurfgleichen Adleraugen sich auch nicht als hilfreich erweisen, dann wurde ich doch gefeiert, als ich den Ball in etwa in die Richtung des Spielfeldes zurücktreten konnte. Etwas stolz setzte ich meinen Weg dann fort.

Der weitere Weg führte mich direkt durch eine Kuhdrift, die Bullen und Kühe hielten direkt auf mich zu, eine Absicht derer anzuhalten war nicht zu erkennen, meine Flucht in den Hang wurde etwas belächelt. Immerhin hatten dadurch die Jungs neben dem Weg etwas zu lachen, der Bauer schaute auch etwas verdutzt, aber egal. Keine Ahnung wie ich sonst zurück kommen sollte.

Am oberen Ende der Kuhdrift angelangt entdeckte ich zunächst ein Schild, welches auf eine High-School hindeuten sollte, zudem noch ein wirklich cooles Kiosk. Letzteres hatte leider geschlossen, die Malerei an dem Gebäude ließ jedoch auf Chemie-Liebe des Besitzers oder gute Fälschungskünste schließen. Allerdings bin ich auch nicht der richtige, um Dieses zu deuten. Wenn ich an den Chemie-Kurs im ersten Semester denke: Die komischen Striche, Keile und Punkte, vogelwild kombiniert mit wahllosen Zahlen und Buchstaben, da wird mir direkt wieder schlecht. Aber egal, es erwartet ja niemand von mir, dass ich hier wieder mit komischen chemischen Formeln hantieren muss oder etwas in Sessel- oder Wannenformation Zeichen muss. Kein Plan.

Am Haus vertrieb ich mir dann die Zeit mit elendigem Schwitzen, Lesen und etwas Traurigkeit darüber, dass die Affen nur zum Frühstück da waren. Vielleicht sehen wir sie die Tage nochmal. Das Abendessen bestand dann aus Spinat, Kartoffeln und Bohnen. Ersterer bekommt mir scheinbar nicht wirklich, es gibt zumindest einen gleichgerichteten Zusammenhang zwischen „Monikas Spinat essen“ und „Pütz aufsuchen“. Dann verzichte ich eben auf den Spinat, besser für meine Zähne ist es ohnehin, die massig enthaltenen Steinchen und Sand würden mir irgendwann noch den Schmelz aus der Kauleiste reißen.

Nach einer halbstündigen Episode von buscopanbedürftigen Bauchschmerzen, kombiniert mit unbändigem Schwitzen ging es wieder raus auf die Terrasse. Wir schauten uns den ersten Teil des Films „Im Westen nichts Neues“ an, in der Hälfte unterbrachen wir und gingen ins Bett. Mit Schlafen war leider nix drin. Irgendwie hab ich es nicht geschafft, dass meine Körpertemperatur auf erträgliches Level fiel. Nach gut einer Stunde, mit dem immer näher kommenden claustrophischen Zustand entschloss ich mich die Dusche aufzusuchen. Eine Tür weiter, 30 Sekunden unter kaltes Wasser und zurück ins Bett. Das bewirkt Wunder und das werde ich heute Abend auch sicher wieder machen. Andernfalls drehe ich hier wirklich durch.

Der erste Tag im Krankenhaus

Wecker um 7:30, Gott sei Dank, es regnet. Schnell unter die Dusche, dieses mal aber richtig. Dann Frühstück mit den Anderen, wieder gibt es Gebäck aber leider kaum Affen. Um 8:20 starten wir in Richtung Krankenhaus.

Fünf Minuten später sind wir schon im Verwaltungsgebäude. Dort waren wir die ersten, Pünktlichkeit ist hier wohl auch so ne Sache. Nach etwas Gerede und einem Gebet eröffnete Gift die Sitzung. Dr. Matthews, der Chefarzt führt nasebohrenderweise das Wort, zudem sind noch Dr. Ewans und Damas vor Ort. Damas ist zwar kein Arzt und hat auch nie studiert aber er wird quasi wie einer eingespannt. Alles eine Erscheinung des unglaublichen Mangels an allem, aber wenn es funktioniert, dann soll es recht sein. Hier wird wirklich jeder gebraucht.

Nach der Besprechung liefen wir mit Dr. Ewans zur Visite, die Geburtenstation, die Kinderstation sowie die Stationen für Männer und Frauen wurden nach und nach visitiert. Zur hier gemachten Medizin werde ich mich später äußern, würde den Rahmen sprengen. Spannend waren allerdings vor allem eine wirklich böse Clavicula-Fraktur (Clavicula = Schlüsselbein), diese kann kaum behandelt werden. Auch einen Schlangenbiss sieht man in der Hunsrückklinik Simmern doch eher selten.

Nach der Visite gingen Luca und ich ins Major Theatre, dem großen OP-Saal. Dort sollte gleich eine Sectio (eigentlich Sectio Caesarea = Kaiserschnitt) laufen. Luca war 1. Assistenz, Dr. Ewans Operateur. Aufgrund der mangelnden Beatmungsmöglichkeit wird die Narkose mit einem Medikament gemacht, welches leider auch schnell im Kind anflutet. Deshalb muss es hier schnell gehen! Zu dem Vorgehen hier schreibe ich auch nochmal… Ein Pfleger, Rebecca und ich empfingen den kleinen Jungen und übernahmen die erste Versorgung,,, abtrocknen, einpacken, messen, wiegen. Alles wohlauf, alles reif, alles gut. Rebecca brachte den Kleinen zur Familie, ich räumte etwas auf und schon rief der nächste Fall.

Ein Junge hatte sich vor 2 Tagen den Unterarm komplett gebrochen. Das Reponieren und Gipsen machten weder dem Jungen, uns Studis oder Dr. Matthews Spaß, laut ihm wäre es jedoch vor der Einweisung in eine Chirurgie absolut nötig. Aus Unwissen, wie es hier läuft möchte ich dazu keine weitere Aussage treffen.

Um 13:00 war Feierabend für uns, Monika bekochte uns mit einem recht schleimigen Gemüse und Bohnen, den Gemüseschleim runterzuwürgen war etwas schwierig, ab und an fanden sich auch noch sehr faserige Teile darin. Aber egal, die Bohnen waren sehr lecker. Danach legte ich mich kurz hin.

Mein Erwachen war eher unschön, die anderen wollten noch zu einer Nonne gehen, wir waren zu Tee eingeladen. Leider konnte ich diesen Termin nicht wahrnehmen, mein Kreislauf kapitulierte unter der feuchten Hitze. Etwas Abkühlung brachte nur Wasser auf und in meinem Körper, eine Stunde und 1500 mL Trinkwasser später ging es mir dann wieder soweit gut, dass ich den anderen folgen konnte. Leider verpasste ich die Nonne nur knapp, ein kurzes „Hallo“ war noch drin, mehr leider nicht.

Rebecca lief zum Strand, die Jungs und ich liefen zum Dorf. Auf der Suche nach Seife gingen wir wieder an der High School vorbei, an der ich gestern schon vorbeigekommen war. Das Gelände ist deutlich größer als erwartet, ein junger Mann, seineszeichens motivierte Schüler, führt uns über das Areal und erklärte uns, dass hier ca. 150 Schüler in 4 Klassen gehen. In drei Schlafsäle mit Stockbetten sind die Jungen untergebracht. Auf dem Weg zurück trafen wir den Schulleiter, mit dem machten wir ein Treffen morgen ab, mit etwas Glück können wir eine Unterrichtsstunde mit ansehen, das wäre sicher spannend!

Im Ort kauften die Jungs noch Seife, für 18.000 TSH (ca. 7€) holten wir noch 18 Flaschen Trinkwasser mit. Die spielenden Kinder auf der Straße sind wirklich sehr dankbar wenn man ein wenig mit ihnen spielt. Also wurden wir drei Jungs kurzzeitig zur Belustigung der Kinder, ein kurzes Hochheben und Fliegen lassen war vermutlich das Highlight des Tages für die Kleinen.

Monika bereitete uns Abendessen, dieses mal super: Legendär gute Tomatensoße, dazu Bohnen und Chapati. Mega lecker. Ohne Bauchrumoren und gesättigt, dafür aber natürlich brutalst am schwitzen sitze ich nun auf unserer Terrasse und hacke diesen Text in mein iPad. Respekt, wer es bis hier in ausgehalten hat!

Morgen gehts wieder weiter, dann melde ich mich auch bald wieder. Ich geh jetzt kurz unter die Dusche, rufe noch zu Hause an und gehe dann auch ins Bett. Bis dahin:

Lala Salama (Swahili für „Gute Nacht“)

Ankunft

Doctor‘s House, Liuli, Tanzania // 12:00 Ortszeit

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Nacht, trotz der direkt daneben liegenden Disko, deutlich besser war als erwartet. Auch wenn sich sicher nicht an irgendwelche Lautstärkegrenzwerte – vorausgesetzt sowas gibt es hier – gehalten wurde, und es wirklich meinen Raum durchschüttelte bis in den frühen Morgen, war die Nacht sehr angenehm. Ich wurde von keinem Krabbeltier gebissen, auch musste ich erfreulicherweise die Toilette nicht nutzen.

Mein Treffen mit Gift, dem hospital secretary, war geplant um 6:20. Also vorher aufstehen, versuchen zu duschen. Leider passierte überhaupt nichts als ich den Hahn in diesem Bad umdrehte. Also musste doch der Kübel mitsamt Schöpfkelle, eigentlich gedacht um die Toilette zu spülen, herhalten. Aus Wassermangel wurden die Haare ausgelassen, wenige Minuten später war ich dann halbwegs frisch gewaschen fertig und konnte meine letzten Sachen zusammenpacken. Beim Zusammenlegen meiner Jacke, welche ich unter mein Kopfkissen legen musste (scheinbar ist die Hausstaubmilbenbelastung in diesem Bett so hoch, dass meine seit Jahren stille Allergie zurück kam), klopfte es fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit an meiner Tür. Sehr pünktlich dieser Mann. Schnell mein Zeug zusammengepackt, aufgesperrt, Sachen ans Taxi getragen, nochmal alles kontrolliert, eingestiegen und schon düste der Fahrer los zum Busbahnhof. 15.000 TSH (ca. 6€) ärmer, aber sehr schnell am Ziel, wurden wir abgeladen. Ich bewachte das Gepäck während Gift im Getümmel verschwand. Ungefähr eine halbe Stunde später rollte unser Bus auf den Platz. Immerhin, kein uralter Zossen. Wirkt sogar recht modern, drei Achsen, recht hoch, Reisebus. Wird sicher gut. Gift holte mich ab, die drei Kisten für‘s Krankenhaus und mein großer Reiserucksack wanderten recht lieblos in den Gepäckraum und wir bezogen unsere Plätze. Zweite Reihe, ich am Fenster, guter Blick nach vorne. Ledersitze, ziemlich im Eimer, Beinfreiheit (selbst für meine 173 cm) gleich null, aber mit Schiebefenster. Die Fahrt kann starten. Meine Frage, ob wir dann in vier Stunden, wie geplant, ankämen, wurde mit einem kleinen Lacher verneint. Mit dem Auto vier Stunden. Mit dem Bus mindestens das doppelte. Darauf hin noch schnell antikoaguliert, sicher ist sicher und schon setzte sich unser Gefährt mit dem unablässigen Betätigen der ziemlich lauten Drucklufthupe in Bewegung.

Unser erstes Zwischenziel sollte Mbinga sein. Zwei Stunden waren geplant dort hin. Im Endeffekt haben wir nur etwas länger gebraucht. Unserer erster Fahrer, ein recht schmächtiger Mann mit Kaputzenpulli fährt. Oder besser gesagt: Er überholt. Er überholte wirklich alles und jeden, keine Sicht über die nächste Kuppe, keine Sicht um die nächste Kurve, keine Sicht am Lastwagen vor uns vorbei. Aber egal, drauf auf die Hupe, runterschalten und mit Vollgas vorbei. Spannenderweise überlebten wir allesamt. Die Sache mit den Kaputzenpullis ist recht spannend: Oftmals wurden Fenster geschlossen, weil es doch noch viel zu kalt wäre. Kann ja heiter, werden dachte sich mein jetzt schon schwitzendes Ich. Spätestens alle zwei Minuten stoppte der Bus am Wegesrand, es stiegen entweder Menschen ein, alternativ wurden Säcke oder Eimer oder Post eingeladen. Nach ca. zwei Stunden rasanter Fahrt erreichten wir Mbinga.

In Mbinga scheint wohl eine Art Umsteigeplatz zu sein. Der Hof, auf welchen wir draufrollten, war prall gefüllt mit mehr oder minder schrottreifen Bussen. In einige wenige würde ich auch einstiegen, allerdings würde sicher keiner mehr irgendeine europäische Sicherheitskontrolle bestehen. Aber glücklicherweise sind wir ja in Afrika, Tanzania, Mbinga, irgendwo in der Rumuva-Region, unendlich weit von zu Hause entfernt, gelandet. Gift sagt mir, hier würden wir eine Frühstückspause einlegen. Also Rucksack aufgesetzt, raus aus dem Bus und Gift nach. Dieser holte sich direkt zwei Suppen, eine scheinbar mit Fleisch, Knochen und Innereien, die andere mit Bohnen, Bohnen, Bohnen und etwas Speck. Beides, unter anderem in Hinblick auf die bevorstehenden Stunden, eher ungeeignet. Dem Jungen neben mir wurde ein köstlich aussehendes pfannkuchenartiges Gepäck gebracht, ich verlangte direkt zwei davon: Tatsächlich Pfannkuchen, sogar unglaublich leckere! Dazu bekam ich noch eine Tasse äußerst schmackhaften Tee und löhnte wahnwitzige 700 TSH (ca. 28 cent). Nach 90 Minuten inclusive Toilettenbesuch kündigte die Hupe baldiges Abfahren an. Einsteigen, weiter geht‘s.

Jetzt fährt ein anderer Mann. Zwar überholt er weniger, dafür fährt er aber signifikant schneller. Das wenige Überholen ist aber auch eher dem abnehmenden Verkehr geschuldet. Verkehrsberuhigunge Bauwerke, wie wirklich wirklich böse Schwellen in der Straße, werden ebenso ignoriert und mit Karacho überfahren wie Fußgängerüberwege oder dergleichen. Auch wenn alle Überwege auf einem kleinen Plateau liegen, und wir dementsprechend immer aus dem Sitz gehoben wurden, wurde sicher nicht vom Gas runter gegangen. Sollten Fußgänger dort stehen, dann wurde – oh Wunder – einfach gehupt und vorbeigefahren. Standen Fußgänger allerdings an der (oftmals nicht markierten) richtigen Stelle, so wurde natürlich ebenfalls gehupt, angehalten um sie einsteigen zu lassen. Natürlich wurden auch hier ab und an nur Säcke oder einfach rohe unverpackte Fische mitgenommen. Alles normal. Bei der Abfahrt, wurde natürlich auch wieder die Hupe genutzt. Ohne diese geht hier nix. Interessant war das Entertainment im Bus. Bei Abfahrt lief noch etwas zu laute lokale Musik samt Musikvideos. Trotz 90% Lautstärke meiner Black-Metal-spielenden Kopfhörer, war die Musik noch deutlich zu hören. Der neue Fahrer entschied sich scheinbar für einen Film. Für den Rest der Fahrt wurden also Low-Budget Kurzfilme gezeigt, allesamt aus türkischer Produktion aber in Swahili „synchronisiert“. Die Synchro funktioniert scheinbar so, dass ein paar Jungs den Film nehmen und sobald jemand redet (egal ob männlich oder weiblich), die Tonspur komplett abschalten und das Gesprochene in ihr Mirkophon sprechen. Das Mikrophon ist scheinbar aus einer Dose, einem Gummi und einem Stück alter Telegraphenleitung selbst gebaut, andernfalls ist die Tonqualität nicht zu erklären. Das Ausblenden des Tons führt teilweise zu lustigen Tonschnipseln: So dröhnte ab und zu ein Hubschrauber, ein abstürzender Düsenjäger, eine Disko oder gar eine Schießerei durch unseren Bus, ununterbrochen von der „Synchronisation“ und natürlich der gequälten Hupe unseres Busses. Die weiter Fahrt wurde nur kurz durch ein Schild unterbrochen, welches befahl, nicht mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht durchzufahren. Der kommende Streckenabschnitt wäre keinesfalls dafür ausgelegt. Wenige hundert Meter nach dem Schild erschien rechts ein Gebäude, vor dem Gebäude eine Achslastwaage. Dies zeigt für die Vorderachse knapp acht Tonnen, für die zweite Achse samt Schleppachse ungefähr zwölf Tonnen. Ein Offizieller schaute sich die Zahlen an, nickte freundlich und schon ging es, mit nur 16,5 Tonnen zu viel, auf die, für uns eigentlich gesperrte, Straße. Bis Mbomba-Bay verlief die Fahrt meinerseits hauptsächlich schlafenderweise, in Mbomba-Bay wurde der nächste Stopp eingelegt.

In Mbomba-Bay verschwand Gift mit einem Umschlag samt Geld. Dieser Umschlag war wichtig für meine Arbeitserlaubnis. Nachdem dieser abgegeben wurde holte ich mir noch etwas zu trinken, Gift eine Portion Pommes, ich mir die köstlichste Banane des Universums (für 100 TSH, also vier Cent), und es wurde wieder fleißig umgestiegen, umgepackt, ein- und ausgeladen. Gift sagte mir bereits, dass der nächste Abschnitt „a little bit ruffer“ werden würde. Mit „a little bit“ habe ich ja seit gestern meine Erfahrungen, ich stellte mich also auf Wildes ein.

Jetzt fährt wieder ein anderer. Nennen wir ihn mal Walter Röhrl. Er muss sicher Rallyefahrer sein, andernfalls kann ich mir die wahnwitzige Geschwindigkeit, sowie das skrupellose Steuern unseres 20-Tonners in Menschenmengen wirklich nicht erklären. Auch jedes Schlagloch wurde scheppernd mitgenommen, der Bus rutschte, lief am Hang quer und wurde wieder in die Spur gezogen. Jetzt erklärt sich mir auch, wieso die Spur des Busses so dermaßen verstellt ist. Wenn dieses arme Gefährt jeden Tag diese Tortur mitmachen muss, dann wird einiges klar, umso weniger möchte ich die Radaufhängung von unten sehen. Nach wenigen Minuten wurde unsere Fahrt von einem sehr schlammigen steilen Berg gestoppt. Der Bus hielt, Feststellbremse rein, Tür auf, alles aussteigen und zu Fuß den Berg hoch. Der Bus sollte direkt folgen. Dies tat er auch, zumindest die Hälfte der Strecke, dann ging nix mehr. Weder vor, noch zurück. Im Schlamm eingegraben, da konnte unser Walter machen was er wollte. Ratlos stand ich da, und wusste nicht ob wir helfen gehen sollte zu schaufeln oder zu schieben. Aber was will ich bei 20 Tonnen am Berg machen, außer später tot darunter zu liegen? Im Sinnieren überholte mich ein sandgelbes großes Etwas. Einen Moment brauchte ich schon, um den Grader der Firma CAT zu begreifen. Ich hab hier wirklich mit allem gerechnet, aber nicht hiermit. Eine viertel Stunde später standen Bus und Grader vor meiner Nase, gerade so im Ebenen, dass der Bus wieder anfahren konnte. Also allesamt einsteigen, sich‘s gemütlich machen und weiterfahren. Weit gefehlt. Ca. 300 m später hielt der Bus wieder. Feststellbremse. Tür auf. Alle raus. Vor uns ein Hand, unten am Hang eine deutlich zu schmale Brücke, darunter arbeitende Männer welche ein Rohr installieren sollten. Zu Fuß war die Brücke kaum gefahrlos zu überqueren, so rutschig war es und so tief sanken wir ein. Schnell kamen ein paar Männer mit Schaufeln, es wirde eifrig versucht de Brück notdürftig zu verbreitern und die Schlammlöcher etwas ebener zu bekommen. Half alles nichts, wir mussten warten. Kein Empfang, einen Fahrer aus Liuli rufen war also auch nicht drin. Nach einer Ewigkeit kroch der Bus langsam den Berg hinab. Vor der Brück erneutes stehenbleiben, schauen, erster Gang und mit Gas über die Brücke. Das selbst Walter die Schweißperlen auf der Stirn standen deutete eindeutig auf den Ernst der Lage hin. Oder ob es der seit einiger Zeit zusehende Polizist war, welcher ihm die Schweißperlen auf die Stirn trieben? Keine Ahnung. 20 Meter weiter durften wir dann wieder alle in unseren noch vollständigen Bus einsteigen. Weiter lief der wilde Ritt. Die nächsten zwei Stunden waren geprägt von weniger gehupe (außer natürlich alle zwei Minuten an einer „Haltestelle“ aka. Baum), etwas gerutsche, viel viel Vollgas und viel Kurbelei am Lenkrad seitens Walter. Auch wenn ich mein Leben mehrfach an mir vorbeiziehen sah, kamen wir dann endlich gegen 16:30 Uhr in Liuli an.

Die vierte Haltestelle in Liuli gehörte uns. Aussteigen, nach längerer Sucherei wurde dann auch mein Rucksack unter drei großen, zentnerschweren Säcken (wohl mit Kartoffeln gefüllt) gefunden. Für 1.000 TSH wurde mein Rucksack auch zum Doctor‘s mittels Mopped gebracht. Die drei anderen Famulant:innen erwarteten mich schon freudig. Der Weg zum Doctor‘s House verlief durch den Ort, 10 Minuten Fußweg. Zuerst brachten wir die Kisten mit der Medizin in die Krankenhausapotheke, dann mich ins Doctor‘s House.

Alles weitere zur Ankunft, zum Doctor‘s House und dem Krankehaushaus wird etwas später kommen, jetzt muss ich leider mit den drei anderen ein Bier trinken gehen. Also dann, bis später!

Edit: Die Nacht war sehr entspannt, endlich angekommen. Allerdings ist die Versorgung mit Internet etwas schwieriger, deshalb kann ich mich wohl nicht mehr jeden Tag melden. Über das Krankenhaus schreibe ich die Tage!

Songea

Unterkunft, Songea, TZA // 18:00 Ortszeit

Zunächst einmal hat der Tag mit dem endgültigen Verschieben meines Fluges begeonnen. Also hatte ich genug Zeit um in Ruhe zu Frühstücken, erneut zu duschen, wer weiß wann sich die nächste Gelegenheit ergibt (goldrichtiger Gedanke wie sich später rausstellen wird), in Ruhe meinen Kram zu packen und dann entspannt zum Flughafen zu fahren. Frühstück ohne größere Komplikationen, duschen, packen und Check-Out ebenso, die Uber-App wies mir den gleichen rasanten Fahrer wie gestern zu und kurz später war ich am Julius Nyerere International Airport – Terminal 2. Übrigens konnte ich auf dieser Fahrt auch das Rätsel mit den Bussen klären: Das ungefähre Ziel ist an der Farbgebung des Busses zu erkennen, gar nicht mal so doof, es muss ja bedacht werden, dass bei weitem nicht die gesamte Bevölkerung lesen oder gar schreiben kann!

Der erste Check-In verlief problemlos, großen und kleinen Rucksack durch die Sicherheitskontrolle gebracht, dann den großen Rucksack aufgegeben und mit dem kleinen Rucksack weiter. Wieder Sicherheitskontrolle und dann warten. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es keine gute Idee ist, von diesem Terminal aus etwas zerbrechliches aufzugeben. Das Band, auf welches das Aufgabegepäck gefeuert wird ist tatsächlich nur ca. 2 m lang und macht nichts anderes, als das liebevoll und sorgsam verschnürte Gepäck auf der anderen Seite der Mauer auf den Boden zu werfen. Dort findet es dann in der Regel ein Mitarbeiter welches eben jenes Gepäck auf einen Wagen wirft. Das weitere Verfahren mit dem Gepäck bleibt unklar.

Das Boarding unserer Dash-8 Q400 verlief problemlos und zügig, zu meiner Freude ware die Sitze überaus bequem und auf meinem Fensterplatz fand sich auch kein Sitznachbar ein. Das unbändige Dröhnen unserer Turboprop kündigte den Start an, problemlos. Die erste Stunde war auch deutlich ruhiger als gedacht, die letzten 20 Minuten umso turbulenter. Es schmiss die Maschine in der Luft umher, selbst die Damen der Cabin-Crew krallten sich mit Händen und Füßen an unserer Dash-8 fest. Man hörte Köpfe in den Seitenverkleidungen einrasten, leises Wimmern aus dem achternen Teil des Fliegers und der junge Mann neben mir wurde ganz blass. Einer meiner „special-anti-vomit-chewing-gums“ bewirkte Wunder, dass es sich um einen stinknormalen Kaugummi handelte sagte ich erst später. Die Landung (oder besser der Einschlag auf der Landebahn) beendeten das Abenteuer Air-Tanzania abrupt. Nach dem Aussteigen wurden wieder einmal die Pässe samt Visa kontrolliert, hier ist dafür nicht mehr nötig als ein zerfleddertes Notizbuch, ein Kugelschreiber und ein vollautomatisches Sturmgewehr der Gattung AK-47. Wenige Minuten später kam auch schon ein rumpelndes Quad-ähnliches Gefährt angerollt, auf der Ladefläche viel zu vieler Koffer und Taschen. Die Ausgabe des Gepäcks erfolgte ähnlich liebevoll wie am Flughafen Dar Es Salaam und so konnte ich nur knapp verhindern, dass mein Rucksack aus 2,5 Metern Höhe in den Staub und Dreck vor meinen Füßen geworfen wurde. Alles fein, alles da, alles ganz – soweit zum jetzigen Zeitpunkt ersichtlich.

Bei deutlich angenehmerem Wetter (26 Grad, es hat gerade aufgehört zu regnen) werde ich von Gift. dem Sekretär der Krankenhauses samt Taxi und Fahrer erwartet. Mein Gepäck wandert in den Kofferraum, das Taxi rollt los und er erklärt mir den Zeitplan: Erst Medikamente und Equipment fürs Krankenhaus kaufen, dann zum Geldautomaten, dann zum Hotel. Soweit so gut. Ich habe mich am Anfang erkundigt, was das Krankenhaus aktuell gut gebrauchen könnte, vor allem Geld wurde mir gesagt. Also hab ich etwas Geld zusammengekratzt und wir haben gemeinsam für dann insgesamt 500.000 TSH (ca. 200€) Material kaufen können. (Wer diesen Text liest, und sich denkt, es sei eine gute Sache etwas zu geben, der darf sich gerne bei mir melden!) Insgesamt konnten wir zwei gut gefüllte Kartons mit allerhand Dingen besorgen: Von Antibiotika über Aspirin, Blutentnahmeröhrchen samt Kanülen bis zu einem Blutzuckermessgerät. Insgesamt mussten wir hierfür drei Apotheken und einen weiteren Laden anfahren – Material zu besorgen ist hier absolut nicht einfach.

Zwischendurch ging es noch zu einem Geldautomaten. An der Funktionsuntüchtigkeit des selben konnte auch der Bankanstellte, mitsamt zwei Jungen Männern inclusive geschulterer Strumgewehre der wohl allseits beliebten Bauart „Kalaschnikow“, nichts ändern. Also nächster Geldautomat, dieser spuckte auch brav mein Geld aus. Ein weiterer Stop stellte der Busbahnhof dar, 15.000 TSH (ca. 6€) sollte das Ticket für die 170 km morgen früh kosten. Am Hotel angekommen verlangte der Taxifahrer 50.000 TSH (ca. 20€) für einen ganzen Nachmittag Herumfahrerei.

Das Hotel. Obwohl, das wäre eigentlich zu viel gesagt. Nennen wir es mal „Unterkunft“. Wahnwitzige 14.000 TSH (ca. 5,60€) wollte die nette für die Nacht haben. Ich habe auch schon in heruntergekommenen Buden gepennt, aber heute Nacht wird sicher spannend. Auch wenn ich gestern Nacht von irgendeinem Krabbelviech (keine Ahnung was es war, ca. 7 mm groß, ich konnte es gerade noch wegschnappen) in den Bauch gebissen wurde und es unglaublich heiß war, muss man dennoch sagen, dass das Hotel in Dar Es Salaam viel viel mehr den Begriff „Hotel“ verdient hat. Unten sind Bilder, auch im Vergleich zu Dar Es Salaam, viel mehr sagen muss ich nicht. Immerhin hab ich Strom und es ist günstig. Was soll’s.

An dieser Stelle wieder ein gut gemeinter Tipp: Wer in einen touristisch kaum entschlossenen Teil Afrikas reist, und zumindest ein wenig an europäische Verhältnisse gewohnt ist, dem schadet eine Rolle Toilettenpapier im Handgepäck auf keinen Fall!

Nach dem Beziehen meines Zimmers sollte es noch etwas Essbaren geben. Mir wurde vorgeschlagen, dass ich doch einfach mal die Straße hochlaufen solle, dort gäbe es allerhand. Gesagt – Getan. An der ersten Kochnische blieb ich stehen, ich fragte, was es alles gäbe und man bot mir diverses an. Irgendwann konnten wir uns auf einen Mix aus Ei, Salat, Fritten und Mango einigen. So richtig verstehen wollte man nicht, wieso ich kein Fleisch essen mag, mit etwas Überzeugungsarbeit lies man dann aber doch davon ab. Alsbald wurden mir zwei Teller gereicht, einer mit einem omeletteartigen Pfannengericht, dazu selbstgemachte Tomatensoße und der andere mit Mango, Salat und der mir wärmsten ans Herzen gelegten „special-sauce, little bit hot, little bit chili“. MERKE: Wenn dir hier „little bit“ angedreht wird, dann wird dir wirklich warm ums Herz. Mir wurde es. Ich tunkte nur ein Stück Mango in die Sauce und bekam Schweißausbrüche, Herzrasen, sicher einen hochroten Kopf und bestimmt entgleisten meine Gesichtszüge auch kurzzeitig. Mein Leid wurde erkannt, recht schnell kam eine junge Dame die mir eine sehr kalte Pepsi-Cola verkaufte. Dass Flüssigkeit wenig bringt, hätte ich wissen müssen, hab‘s aber vercheckt, halb abgezogen, noch mehr Schmerzen und dann in mein Omelette gebissen. Etwas gelindert wurde mein Schmerz schon, aber vom Geschmack meines Gerichts blieb leider nicht mehr so viel über. Auch hier wieder ein gut gemeinter Tipp: Wer nicht mit den Fingern essen mag, der sollte etwas Besteck bei sich haben, ich hab mir selten die Finger so versaut wie bei dem Verzehr meines Abendbrots.

Jetzt bin ich wieder im Hotel, gleich werde ich mein Bett beziehen, das Mosquitonetz ausfalten und mich dann hinlegen. Morgen früh geht‘s um 20 nach 6 schon los. Mal sehen, was mich heute Nacht so kneift, beißt oder sticht. Es wird spannend.

Gute Nacht.

Kleine technische Probleme

Im Hotel, Dar Es Salaam, TZA // 21:00 Ortszeit

Der heutige Tag fing mit einem ähnlichen Frühstück wie gestern an, zusätzlich bekam ich noch eine Süßkartoffel. Zumindest sagte man mir, dass es eine Süßkartoffel wäre, allerdings sah diese gänzlich anders aus als erwartet. Geschmacklich war diese leider wenig überzeugend – eine Mischung aus purer Stärke und super mehliger Konsistenz, dennoch drückte ich die Kartoffel runter, sättigend war sie allemal. Kurz darauf ging’s dann in mein Zimmer, irgendetwas ist mir nicht so gut bekommen beim Frühstück, aber egal. Ne halbe Stunde später war wieder alles gut.

Nach dem Frühstück wollte ich dann online für meinen Flug morgen nach Songea einchecken. Die passende E-Mail wurde schnell gefunden, doch leider war der Check-In trotz vielversprechender Betreffzeile („Check-In opened“) nicht möglich. Meine Buchungsnummer gäbe es wohl auch nicht laut System. Da ich allerdings schon ein E-Ticket ohne Check-In zu Hause ausgedruckt hatte, der Flug bezahlt und fest geplant ist, entschloss ich mich zum Flughafen zu fahren um dort direkt nachzufragen – weit ist es ohnehin nicht. Also E-Ticket eingepackt, Reisepass mitgenommen und die Uber-App am Handy gezückt – wenige Minuten später fuhr auch schon mein knatterndes Bajaji vor. Kaum mehr verwundert über riskante Überholmaneuver mehrerer Lastwagen mit großer Aufschrift „DANGER“, holprigen Abkürzungen durch den Straßengraben oder das Überqueren von Gleisen auf denen erst einmal spielende Kinder aufgescheucht werden mussten ging’s ab zum Flughafen.

Am Terminal 2 angekommen stellte ich mich selbstverständlich zunächst in der falschen Schlage an, am Schalter wurde ich nur verdutzt angeschaut wieso ich selbst fliegen wollen würde – im Nachhinein wurde mir mein Fehler bewusst, riesige Lettern „ONLY CARGO“ gaben den passenden Hinweis. In der richtigen Schlange konnte mir dann schnell geholfen werden. Ja, mein Ticket ist gültig. Nein, der Check-In öffnet erst zwei Stunden vor Abflug. Zugleich glücklich, dass ich morgen weiterkomme, als auch verwundert über die Betreffzeile der E-Mail, beschloss ich den Flughafen noch etwas genauer zu erkunden.

Die Unterschiede zwischen Terminal 2 und 3 sind immens. Terminal 2 ist ausschließlich der Sicherheitsbereich Indoor, der Rest ist Outdoor unter einer Art Vordach, der Wartebereich ist winzig und die Sicherheitskontrolle besteht aus einem Röntgengerät. Ich denke mir, der Flughafen Hahn ist im Vergleich hierzu riesig. 350 Meter weiter befindet sich das neue Terminal 3. Hier werden, im Vergleich zu Termine 2, die internationalen Flüge abgewickelt. Der Departure-Bereich besteht allerdings auch hier vollständig aus Indoor-Sicherheitsbereich, der Arrival-Bereich war leider nicht zu betreten. Ein Uniformierter wies mich mehr oder minder freundlich hin, dass man hier nicht hin dürfe. Die Auslastung dieses riesigen Gebäudes erinnerte mich allerdings wieder stark an den vertrauten Flughafen Hahn.

Mit Snack im Bauch stiefelte ich los um ein Bajaji zu bestellen. Leider lässt es die Uber-App nicht zu, ein Bajaji auf dem Gelände zu ordern. Kaum bin ich in der Nähe der Grenze werde ich von mindestens 15 Fahrern angesprochen, ob ich einen Transfer bräuchte. Den freundlichsten suchte ich mir aus, es wurde sich auf einen Preis geeinigt und dann sprintete er los. Folgen musste ich irgendwie, ich würde ihn nie mehr finden. Problem: Die sechs-spurige Straße inclusive vier Abbiegespuren, zwei Einmündungen zum Flughafen, zwei zur Tankstelle und einer zu einer weniger als befahrbar einzustufenden Straße auf der Gegenseite. Da auf sechs Spuren locker zehn Fahrzeuge nebeneinander, kreuz und quer und sowieso ohne die Beachtung eines einzigen Verkehrszeichens fahren, war das Queren durchaus spannend, aber ohne Verluste etwaiger Körperteile oder größerer Mengen Blut gut machbar.

Im Hotel erst duschen, dann lesen. Dies Hitze macht mich fertig. Vor allem heute, 38 Grad. Durch den Stand der Sonne im Zenith ist auch Schatten kaum zu finden. Die Freude über meinen Deckenventilator hielt leider nicht besonders lange an. Nach kurzer Zeit viel der Strom aus, nach wenigen Minuten war er dann wieder da. Seit dem funktioniert das WLAN zwar kaum mehr aber immerhin geht der Ventilator. Die Freude hielt leider nicht besonders lange, nach einer halben Stunde fiel der Strom wieder aus, nach 45 Minuten ohne hörte man das Starten eines größeren Dieselmotors, einen Augenblick bewegte sich der Ventilator auch wieder. Mehrere Stunden unter Dieselbetrieb zogen ins Land, mittlerweile ist aber alles wieder gut. Nur WLAN gibts immer noch keins. Gerade eben funkte es gewaltig in einer Steckdose.

In diesem Moment habe ich eine Nachricht bekommen, dass mein Flug morgen von 9:30 auf 13:05 verschoben wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Frieden trauen soll, immerhin kamen in den letzten Tagen mehrere solcher Mails. Früh genug am Flughafen zu sein kann sicher nichts schaden.

Für heute genug geschrieben, ich lege mich gleich ins Bett, wer weiß wann ich morgen auch wirklich ankomme. Bis dahin.

Gute Nacht.

Der erste Tag in Dar Es Salaam

Im Hotel, Dar Es Salaam, TZA // 22:30 Ortszeit

Die erste Nacht war recht kurz aber erstaunlich gut. Wach wurde ich von dem allgemeinen Verkehrslärm, von Hitze und dem recht unsanften Einsortieren von Besteck und Geschirr in die außen liegende Spüle, welche sich direkt vor meinem Fenster befindet. Nach dem Duschen (und dem besorgen von Trinkwasser zum Zähneputzen) habe ich mich dann ans Frühstück gemacht. In einem kleinen Raum unterhalb meines Zimmers wurde Weißbrot, allerhand Marmelade, undefinierbares Heißen in einem Wärmebehälter und kleine Kuchen gereicht. Da ich meinen Bauch nicht schon am ersten Tag überfordern wollte, hab ich mich dann für‘s Weißbrot mit Marmelade entschieden, dazu ein Küchlein (welche übrigens exakt so aussehen und schmecken wie die selbstgemachten „Fassenachtskichelscha“ aka. Berliner von Oma) und einen Saft einer mir unbekannten Frucht. Oder Früchte? Keine Ahnung, was soll‘s, geschmeckt hat‘s auf jeden Fall.

Nach einer kurzen Pause habe ich mich dann an Weston gewendet, er hat mir ein Bajaji organisiert welches mich für 20.000 TSH (ca. 8€) die knapp 15km in die Innenstadt gebracht hat. Alles was ich gestern zum hiesigen Verkehr geschrieben hab wurde definitiv um Lichtjahre übertroffen. Dass Verkehrszeichen hier deutlich weniger Bedeutung haben als zu Hause war mir zwar bewusst, aber spätestens nachdem wir mit unserem Gefährt über eine rote Ampel geschossen sind bei der auch nur sechs weitere Spuren kreuzten wurde mir absolut klar, dass es sich hierbei maximal um Vorschläge (aber keinesfalls um Anweisungen) handeln kann. Auch wurde durch einige sehr offiziell ausschauende Männer versucht der Verkehr zu regeln, wobei ich mir im Nachhinein nicht sicher bin, ob sie es wirklich versuchten, oder nur bemüht waren nicht selbst überfahren zu werden. Die Fahrt endete sehr abrupt an einer Kreuzung mit den Worten „The city-center my friend“, ich rückte die Kohle raus und schon zischte mein Gefährt samt Fahrer schon ab.

In der Innenstadt angelangt bin ich erst mal ohne Ziel losgestiefelt. Und wenn ich „gestiefelt“ schreibe, dann mein ich das auch so. Aufgrund meiner geplanten weiteren Reise habe ich wirklich festes Schuhwerk dabei, ich bin immer noch heil froh, diese Schuhe heute in der Innenstadt getragen zu haben. Entweder kennen die Menschen welche hier wohnen jeden Kieselstein oder haben Bänder wie Drahtseile, andernfalls ist ein unbeschadetes gehen hier kaum möglich. Die Qualität der Wege ist so wechselhaft, hier kann man Pflastersteine, Asphalt, Staub, Gestrüpp, kleine Steine und große Steine auf einem Weg haben, alles innerhalb weniger Meter und natürlich wahlweise mit Flüssigkeiten aller Art und super viel Unrat. Der Killer für jedes Außenband welches nur die Münchner sowie Hunsrücker Straßen gewohnt ist. Jedenfalls sind Stiefel für mich hier geeignet, alle anderen Menschen hier schwören auf Flip-Flops.

Tatsächlich habe ich neben Deodorant (welches man hier tendenziell nur in Apotheken bekommt) auch etwas Essbares auftreiben können. Wobei „auftreiben“ eigentlich die falsche Vokabel ist. Hier wird wirklich an jeder Ecke etwas angeboten, oftmals kann ich erahnen was es ist, möchte aber meinen Bauch noch nicht allzu viel zumuten. Nachdem ich an der was-weiß-ich-wie-vielten Fritteuse (also fettgefülltem Blecheimer mit Feuer drunter) vorbei gekommen bin überkam mich doch die Lust. Was wird hier angeboten? In einer Art Auslage wird Fleisch, etwas pommesartiges und etwas krautartiges angeboten. Ich entscheide mich für das pommesartige, bezahle 2.000 TSH (ca. -,80€) und bekomme eine richtig dicke Tüte voll sehr gut schmeckender Pommes mit sehr leckerer Soße bis jetzt unklarer Art. Eine Flasche Limo für 1.000 TSH hole ich an einer anderen Ecke und so gehe ich zu einem schattigen Platz um mein Mahl einzunehmen. Erst später stelle ich fest, dass ich wohl gerade gegenüber eines Krankenhauses bin, Menschen in Klinik-Dress lassen mich stutzig werden, der anfahrende Krankenwagen bestätigt meinen Verdacht.

Kurz zum weitern Aussehen in der Stadt: Alle Elektriker oder solche die es noch werden wollten sollten einfach die folgenden Bilder übersprungen.

Weiter gehts in Richtung Wasser. Das Meer ist ganz nah. Irgendwann erreiche ich auch einen Zaun, von dem aus das Wasser zu sehen ist. Der Straße folge ich ohne großartig darüber nachzudenken in eine Richtung, der immer stärker werdende Geruch nach Fisch deutet auf die Nähe eines Fischereihafens oder -Markts hin. Also dem Geruch nach und nach wenigen Minuten erreiche ich dann auch den Fischmarkt. Hier muss Jean-Baptiste Grenouille geboren worden sein, dieser Fischmarkt erinnert mich wirklich stark an das, was Patrick Süskind in „Das Parfum“ beschrieben hat. Und wieder bin ich wirklich froh mit meinen Stiefeln. Ich finde mich zwischen Styroporboxen mit wirklich frischem Fisch und wirklich altem, verwesenden Fisch, Schlachtabfällen, Blut, unzähligen Menschen und wahnsinnig vielen Mücken wieder. Ganz kurz kommt mir der Gedanke zum Erregerspektrum an diesem Ort in den Sinn und stelle dann einfach fest: Alles. Hier gibts wohl wirklich alles. Allerdings muss man sagen, dass der Geruch hier nicht am intensivsten war. Es muss einen Ort geben, von dem aus dieser wirklich intensive Geruchsmix ausgeht welcher mir immer wieder in die Nase getrieben wird. Kaum gehe ich um die Ecke entdecke ich es. Ein Gebäude, darunter dicht an dicht Menschen die Kochen, Menschen die Fischgekröse ausnehmen, eben dieses Fischgekröse überall auf Tischen und Boden, Blut, Mücken und frischem Fisch. Auch gibt es hier allerlei „Beilagen“, wie Gemüse, Wurzeln, Obst, Mais und dergleichen. Vieles davon schaut auch gut aus, leider wird alles von dem wirklich krassen Geruch übertüncht. Hier war ich dann wirklich froh, dass ich schon einige wirklich eklige Gerüche aufgrund meiner Arbeit in die Nase bekommen habe, allerdings wäre eine etwas schlechter funktionierende Nase an dieser Stelle sicher hilfreich gewesen.

Achtung, gefühlt Fakten incoming:
Der Verkehr besteht zu ca. 30% aus Motorrädern, 30% Bajajis, 25% „kaum“ überfüllten Bussen, der Rest setzt sich zusammen aus Autos, Handkarren, LKWs (deren Fahrerinnen und Fahrer eine sehr spannende Auffassung von Ladungssicherung haben) und vereinzelten Fahrrädern. Auch gibt es mehrere Linien eines offiziellen Schnellbus-Netzes, die Haltestellen und Wege hierfür sind extra gebaut und es scheint auch echte Buslinien zu geben. Bei den anderen Bussen, welche deutlich kleiner und nicht blau sind, hat man oft den Eindruck, dass der Besitzer einiges von sich preisgibt und den Bus wirklich nach seinen Vorstellungen gestaltet. So sind Busse mit gesprayten Gebeten, mit ausfüllenden Bannern von Fußballprofis und -Mannschaften, Jahreszahlen, Drohungen (?!) und allen Kombinationen aus all dem und noch viel mehr an mir vorbeigerauscht. Was mir allerdings nicht klar wurde, wie ich erkennen kann, wohin ein Bus fährt. Es ist und bleibt mir ein absolutes Rätsel, wie dieses System funktionieren soll. Es steht auf jeden Fall fest, dass zwei Menschen benötigt werden: Eine:r fährt, eine:r an der Tür. Erstere:r ist vermutlich vom Teufel besessen, kennt am Bus vor allem die Hupe sehr genau und hat auch wenig Skrupel mit Vollgas in Menschenmengen reinzurauschen, es hat alles funktioniert, niemand wurde überfahren und es waren immer noch mindestens 10 mm Luft zwischen Bus und anderen Verkehrsteilnehmenden, welche scheinbar alle weniger Rechte als Busse haben. Zweitere:r steht an der Tür, haut aufs Blech wenn ein Fahrgast kommt, lässt wieder anfahren wenn der Fahrgast nur noch wenige Schritte vom Bus entfernt ist und kassiert am Ende auch ab. Ein „voll“ gibt es auf jeden Fall nicht, ebensowenig gibt es Haltestellen und die Sache mit den Linien wird mir wohl für immer ein Rätsel sein.

An einem blauen Busse entdeckte ich jedoch, dass er wohl Richtung „Fire Station“ fahren würde. Also Handy raus, Maps auf, ist nur wenige Minuten entfernt also ab da hin. Meine Erwartung war zwar nicht sonderbar groß aber unspektakulären hätte es kaum sein können. Ein unscheinbares Gebäude, durch das offene Tor konnte man in den Innenhof sehen, dort standen zwei rote Fahrzeuge welche allerdings eher ausgemustert aussahen, weitere Fahrzeuge waren nicht auszumachen. Auch schien es nicht so, als ob sich hinter den drei geschlossenen Toren noch Feuerwehrfahrzeuge verstecken würden.


An dieser Stelle möchte ich noch das Ambulanzfahrzeug mit erwähnen, welches ich vor dem oben genannten Krankenhaus entdeckt habe. Scheinbar sind diese Transporter direkt den Krankenhäusern angegliedert, nirgends konnte ich etwas offizielles erkennen.

Etwas enttäuscht entschied ich mich den Heimweg anzutreten, die Uber-App half mir ein halbwegs vertrauenswürdiges Bajaji zu finden und 10 Minuten später rollte ein rotes Gefährt vor. Die Fahrt sollte doppelt so lange dauern wie der Hinweg, es war allerdings nur ein Kilometer mehr Strecke. Der Verkehr war schuld. Verkehrszeichen haben hier scheinbar keinerlei Bedeutung. An vielen fahrbaren Untersätzen sind Unmengen an bunt blinkenden Lichtern verbaut, scheinbar ohne Bedeutung. Wenn jetzt eine Ampel bunt blinkt…. Egal. Alles was zählt ist hupen und Vollgas. Ich musste einige Male den Atem anhalten aber mein Fahrer kannte sein Gefährt. Vor allem von der Bremsleistung und vom Wendekreis bin ich immer noch überrascht, mit kurzem Tankstopp wurde ich sicher am Hotel abgegeben. Für 13.000 TSH (ca. 5,20€) fast eine Stunde unterwegs, 15 Kilometer weit? Absolut super! Mit etwas Glück wird sowas auch demnächst an meinen Lieblings-Konzertlocations eingeführt, beim Teilen des Fahrpreises durch zwei würde sich richtig Geld sparen lassen. Wobei man wohl auch zu acht in einem Bajaji fahren kann. Heute gesehen. ABer für deutsche Verhältnisse WÜrde das den Rahmen schon sprengen.

Jetzt bin ich im Hotel, habe eben ein wenig telefoniert und werde gleich noch mehr telefonieren. FaceTime hilft wirklich sehr, sich hier nicht komplett allein und so weit weg von zu Hause zu fühlen, wie es in Wirklichkeit ist. Alles in allem muss man jedoch sagen, dass die Menschen hier alle wirklich freundlich sind und man auch echt den Eindruck hat, dass hier viel mehr gelacht wird aus im harten Bayern oder aufm Hunsrück. Morgen wird sich erst mal etwas ausgeruht, am Freitag morgen geht‘s wieder ab zum Flughafen, weiter nach Songea. Bis dahin.

Gute Nacht.

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